Jakob von Gunten ist eine Ich-Erzählung des titelgebenden Protagonisten, eines jungen Mannes aus adligem Hause, der von zu Hause wegläuft und beschließt, den Rest seines Lebens im Dienste anderer zu verbringen. Zu diesem Zweck meldet er sich am Benjamenta-Institut, einer Schule für Dienstboten, an. Walser stützt den Roman auf seine eigenen Erfahrungen: Als er 1905 nach Berlin kam, besuchte er eine Dienstbotenschule und diente im folgenden Winter als Butler. Einer der Übersetzer des Buches ins Englische, Christopher Middleton, nennt den Roman im Nachwort "ein analytisches fiktionales Selbstgespräch".